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Tsipouro

Bei Tsipouro handelt es sich um einen griechischen Tresterbrand. Er wird aus den Pressrückständen – also hauptsächlich den Traubenschalen – der weißen Sorten Assyrtiko, Athiri und Roditis destilliert und optional mit Anis oder anderen Kräutern gewürzt. Um ähnliche Spirituosen handelt es sich bei den Tresterbränden Tsikoudia und Raki von der Insel Kreta. Wurde dem Tsipouro kein Anis zugefügt, ist sein Geschmack mit dem des italienischen Grappa vergleichbar.

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  • Alkoholgehalt: 41,0% Vol.

Was ist Tsipouro?

Der Tresterbrand aus Griechenland hat in der Regel einen Alkoholgehalt zwischen 40 und 50 Prozent. Nicht alle Tsipouro-Sorten sind mit Anis versetzt – in manchen Regionen Griechenlands ist die Version allerdings sehr beliebt.

Besonders wenn der Trester vor dem Destillieren von Holz und Kernen bereinigt wurde, stechen die edlen fruchtigen Weinnuancen hervor. Griechische Winzer destillieren seit jeher Tsipouro. Souma, das nach der ersten Destillation entsteht, ist in manchen Regionen Griechenlands ebenfalls eine Spezialität.

Bis Ende der 1980er-Jahre war der Verkauf des Selbstgebrannten verboten. 1988 erließ die griechische Regierung schließlich ein Gesetz, nach dem Tsipouro als traditionelle Spirituose vermarktet werden darf. Sowohl Tsipouro als auch Tsikoudia sind mittlerweile geschützte Regionalerzeugnisse.

In vielen Gegenden wird Tsipouro noch immer zu Hause gebrannt. Die unkontrollierte Produktion birgt allerdings einige Gefahren für unerfahrene Konsumentinnen und Konsumenten. Empfehlenswert sind deshalb die Tsipouro-Erzeugnisse von erfahrenen Brennereien und Genossenschaften.

Was ist der Unterschied zwischen Ouzo und Tsipouro?

Tsipouro ist ein Brand aus dem Trester, der aus der Weinherstellung zurückbleibt. Ouzo hingegen wird aus Agraralkohol destilliert und ist stets mit Anis aromatisiert. Tsipouro kann, aber muss nicht, mit Anis versehen sein. Bekannte Tsipouro-Brennereien heißen Tsililis, Costa Lazaridi oder Babatzim.

Wie wird Tsipouro hergestellt?

Der Trester bleibt nach dem Pressen von Weintrauben zurück. Er gärt ungefähr 4 Wochen lang und wird im Anschluss zweimal, im Falle mancher Hersteller dreimal, destilliert. Die Trestermasse wird erhitzt, die dabei entstehenden Dämpfe über ein Rohr abgeführt und abgekühlt. Die so entstehende Flüssigkeit ist das Destillat.

Die Aromatisierung mit Anis oder anderen Kräutern wird in der Regel nach der ersten Destillation vorgenommen. Für Tsipouro wird die Destillation ein zweites Mal durchgeführt, um die Reinheit und den Alkoholgehalt zu erhöhen. Das Ergebnis ist je nach Aromatisierung ein klarer, milchiger oder gelber Brand.

In manchen Regionen wird zur Aromatisierung neben Anis auch Fenchel, Walnussblätter oder Safran verwendet. Der Geschmack von Tsipouro kann also vielfältig ausfallen. Ein junger Tsipouro schmeckt in der Regel etwas fruchtiger als ein gereifter. Dann hängt das Aroma stark von der Rebsorte der Trester ab. Soll der Tsipouro rauchiger und würziger schmecken, wird er von manchen Herstellern in Eichenholzfächern gelagert.

Wann wird Tsipouro getrunken?

Tsipouro wird unverdünnt als Aperitif, Digestif oder zum Essen getrunken. Einige bevorzugen ihn auf Eis, andere bei Zimmertemperatur. Tsipouro ohne Anisaroma kann im Kühlschrank gelagert werden. Im Winter wird Tsipouro in manchen griechischen Regionen als Rakomelo heiß genossen und mit Honig, Nelken und Zimt versetzt.

Jüngere Tsipouro können Teil von Cocktails und Longdrinks sein. Um den Alkoholgehalt zu reduzieren, können Sie ihn mit Wasser verdünnen. Außerdem gilt er in manchen griechischen Haushalten als Hausmittel gegen Erkältung und Ähnlichem.